Gartenreise Lake District 2022
Als Landschaftsgärtnerin und Gartengestalterin liegt einer meiner Schwerpunkte auf der Gestaltung von typisch englischen Landhaus Gärten und Naturgärten. Aus diesem Grund nehme ich sehr gerne an Gartenreisen nach England teil.
Nachdem es die letzten 2 Jahre mit dem Reisen ja eher schwierig war, habe ich mich umso mehr auf diese Gartenreise in den Lake District, im Norden von England gefreut.
Meine letzte Gartenreise hat mich nach Cornwall geführt und ich war etwas skeptisch, ob die Gärten in Nordengland genau so schön wären, wie im Südwesten. Ich war wirklich überrascht und begeistert von den Gärten, sie waren genauso wie ich es mag, geheimnisvoll gestaltet und üppig bepflanzt.
Lassen Sie mich erklären, was ich unter „geheimnisvoll gestaltet“ verstehe: wenn man durch das Gartentor schreitet, weiß man eigentlich nicht, was einen erwartet. Nach und nach erkennt man, dass es rund um das Herrschaftshaus oder auch Schloss, prachtvolle Rabatten gibt, die sich zu einem harmonischen Gesamtbild fügen.
Und je weiter man sich vom Hauptgebäude entfernt, desto mehr findet man auch wilde Wiesen und Naturgartenbereiche.
Ein abgelegenes Kleinod darf in einem typisch englischen Garten nie fehlen. Ein Beispiel wäre ein Pavillon auf einer Anhöhe, eingebettet in einem Blütenmeer mit herrlichem Blick auf das Meer oder einen See. Ein weiterer Fixpunkt ist der Verwaltungsbereich, quasi eine eigene Hausgärtnerei.
Natürlich sind solche Prachtgärten oft viele tausend Quadratmeter groß, aber man kann auch „normale Gärten“ ausgezeichnet in diesem Landhausstil gestalten, was ich sehr gerne mache. Diese großen Gärten liefern mir die Inspiration, einzelne Gartengestaltungs-Möglichkeiten zu übernehmen. Beispiele dafür sind unter anderem die Farbkombinationen von Blüten oder auch Blattmustern.
Interessant sind auch technische Lösungen, wie z.B. Mulchmaterial oder der Aufbau von Kies-Splitt-Beeten. Englische Gärtnerinnen und Gärtner sind auch berühmt für die Gestaltung von großartigen Gerüsten, Mauern oder Obelisken, sprich Objekten wo Pflanzen halt finden bzw. gestützt werden.
Ein besonderer Höhepunkt bei dieser Reise war der Besuch der berühmten Fountains Abbey. Mir haben die Klosterruinen besonders gut gefallen, weil sie so alt und mächtig sind und sich von den üppigen englischen Landhaus Gärten abheben bzw. unterscheiden.
Es gab früher auch hier einen großen Klostergarten mit Gemüsebeeten, Kräutergarten und Obstbäumen, gut erkennbar durch die vielen freien Flächen. Vor allem der Kräutergarten war ein wichtiger Gartenbereich, denn viel mehr als Heilkräuter hatten die Menschen zur damaligen Zeit zum Gesund werden nicht zur Verfügung.
Dieser Besuch war für mich fast magisch, um nicht zu sagen mystisch und das war für mich ein spezielles Erlebnis, denn ich bin sonst ein sehr bodenständiger Typ.
Diese Gartenbesuche sind für mich immer doppelt aufregend, da ich die Gärten nicht nur sehr gerne besuche, sondern auch sehr gerne fotografiere. Es macht mich wirklich glücklich, diese wunderschön gestalteten Gärten und Gartenelemente zu sehen und im Detail kennenzulernen.
Zwar lassen sich nicht alle meine Inspirationen und Ideen von diesen Reisen dann auch bei meinen Kundinnen und Kunden umsetzen, aber doch sehr viele davon.
Auf meiner Gartenreise habe ich unter anderem folgende Gärten und Parks besichtigt: